Der europäische Dachverband CLIMMAR führte unlängst eine kurze Umfrage zur Situation der Fachbetriebe in Europa hinsichtlich der Auswirkungen des Coronavirus durch, eine Art „Barometer für die Geschäftssituation“. Zu dieser Umfrage hatte der Bundesverband-LandBauTechnik gemeinsam mit seinen Landesverbänden um eine breite Teilnahme geworben. Die Umfrage lief bis zum 29. Mai 2020, nach einer Woche war eine erste Trendauswertung möglich, zum Stand 15. Mai lassen sich die folgenden Zwischenergebnisse festhalten:

Es haben vorwiegend Landtechnik-Fachbetriebe teilgenommen, zumeist größere. Knapp 5% bemerken die Coronakrise bisher noch kaum, nur 20% deutlich, das Gros (75%) bemerkt sie, jedoch eher eingeschränkt. Bezogen auf die Umsatzentwicklung meldeten 20% „unverändert“, 55% Rückgänge (darunter ein Drittel um über 25%), 25% hatten Zuwächse zu verzeichnen. Bei 70% der Betriebe sind besonders der Vertrieb betroffen, zu je 17% Werkstatt und Lager. Betrachtet man die Sparten einzeln, so ist die Werkstatt im Durchschnitt am wenigsten betroffen: Die Hälfte aller Betriebe meldete Umsatzverluste (jedoch keine 5% um über 25%), 17% verbuchten sogar Steigerungen und ein Drittel meldet keine Veränderungen. Im Bereich Lager/Zubehör verzeichneten bereits 60% Umsatzverluste (darunter ebenfalls keine 5% massiv), bei 23% der Fachbetriebe war es unverändert und 17% konnten sogar Zuwächse verzeichnen. Im Vertrieb wird es dann deutlich schwieriger: Hier meldeten bereits 70% Umsatzverluste, 10% unverändert und 20% Zuwächse – dabei schneidet der Gebrauchtmaschinenbereich etwas schwieriger ab als das Neumaschinengeschäft, denn 35% der Betriebe meldeten bei den Gebrauchten deutliche (über 25% ggü. Vorjahr) Verluste, bei Neumaschinen machen dies „nur“ 45% der Kollegenbetriebe. Die Umsatzerwartungen an die nähere Zukunft sind durchwachsen: 65% erwarten weitere Rückgänge, immerhin jedoch sogar 5% erhebliche Zuwächse.

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